Kundalini Yoga - Erweckung von Kundalini Shakti

Was Kundalini Yoga bedeutet
In der Tantra Terminologie gibt es die beiden Pole Shakti die kosmische Energie und Shiva das kosmische Bewusstsein.
Shakti ist weiblich und steht für die kosmische Energie in uns. Aus der göttlichen Urmutter heraus ist alles Leben geboren. Wir sind alle Ihre Kinder, Brüder und Schwestern. Wir sollten Mutter Natur, Mutter Erde, unsere physische Mutter und überhaupt das Weibliche in jeglicher Manifestation nicht nur anerkennen, sondern integriert und am besten lieben gelernt haben. Das ist eine wesentliche Voraussetzung für höhere Stufen des Kundalini Yoga.
Kundalini Shakti existiert in jedem Lebewesen und ruht im menschlichen Körper am unteren Ende der Wirbelsäule. In der indischen Mythologie wird sie meist als 3.5 mal zusammengerollte Schlange dargestellt. Sie hütet dort die untere Öffnung des feinstofflichen Energiekanals Sushumna Nadi, das Tor zum höchsten Bewusstsein und zur Unendlichkeit, die goldene Strasse zur Erleuchtung.
Zuerst müssen sich die Schüler*innen von Kundalini Shakti in der Yogapraxis und im täglichen Leben qualifizieren um ihre Gunst zu gewinnen. Yogische Disziplin, ethische Schulung, Mut, Reinheit, Demut und Vertrauen in die göttliche Führung sind unabdingbare Voraussetzungen die entwickelt sein müssen, wenn die Erweckung möglichst harmonisch geschehen soll.
Ist durch jahrelange Yogapraxis auch in vorigen Leben und durch geeignete Umstände sowie innere Bereitschaft die Zeit gekommen, kann Kundalini Shakti in dir erwachen, aufsteigen und dich zu neuen Dimensionen führen. Je nach Grad der Reinheit steigt sie bis zum Becken, Bauch, Herz, Kehle oder in die geistige Ebene auf. Und je nach dem bewirkt sie auf diesen Ebenen verschiedenste oft auch krasse Erfahrungen, die man erstmal nicht verstehen kann. Deshalb ist auch ein erfahrener Lehrer von grosser Wichtigkeit.
Bis dahin wirkt sie oft schon latent und hilft dir dich darauf vorzubereiten, indem sie deinem Leben neue Impulse gibt, die manches oder manchmal auch alles gleichzeitig auf den Kopf stellen um dich zu prüfen.

Shiva ist männlich und steht für das kosmische Bewusstsein im Makrokosmos und auch in uns. Shiva hat eine gewisse Doppelbedeutung und steht in der Trinität
- Schöpfung – Brahma
- Erhaltung – Vishnu
- Veränderung – Shiva
Shiva bedeutet wörtlich der Gütige, und steht für den Aspekt der Transformation. Manchmal wird er auch als der zerstörende Aspekt bezeichnet dessen was Platz machen muss damit etwas Neues entstehen kann. Da uns dieses oft erstmal Mühe macht und wir es nicht einsehen mögen ist es nicht immer beliebt.
Und Shiva ist in der Mythologie der Gemahl von Shakti, auch als Parvati oder Durga bekannt, manchmal auch Kali. Shakti und Shiva sind auf der relativen Ebene getrennt, und geben uns manchmal das Gefühl „es fehlt einfach etwas“ um vollkommen angekommen und zufrieden zu sein, egal wie gut es uns geht. Shakti mag aufsteigen und sich wieder mit Shiva verbinden.
Shiva gibt der Energie Richtung und Bewusstsein. Nur Energie und Macht alleine ist ohne entsprechende Tugenden gelinde gesagt wenig hilfreich. Es kommt darauf an was man damit und daraus macht. Alles ist somit letztlich eine Frage der Energie, wie harmonisch sie ist und worauf du sie in deinem Leben ausrichtest.
Hier beginnt die Praxis von Kundalini Yoga, die oft auch als fortgesetztes Hatha Yoga bezeichnet wird. Kundalini Yoga wird auch als das weisse Tantra bezeichnet, da Reinheit oberstes Gebot ist und du es alleine mit dir selbst praktizierst. Du machst die Asanas länger, energiespezifischer und mit bestimmten Zusatztechniken, die du in den Kundalini Workshops & Seminaren und der Yoga Ausbildung bei Yoginatur lernst. Darauf bereitet dich gutes Hatha Yoga vor.
Einer von 1008 Namen Shiva´s ist übrigens Nilakantha, der für die Fähigkeit und Aufgabe steht Dinge zu transformieren.